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Regatta-Bericht

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Fireball Weltmeisterschaft Carnac / FRA

22. - 31. August 2018

Knapp über 100 Teams aus 11 Nationen anwesend. Davon 5 SUI. Wind ok. Carnac hat überzeugt.

Die SUI Teams:
14799 Claude Mermod / Ruedi Moser
14859 Christina Härdi / Cedric Landerer
15063 Mianne Erne / Clay Poulson
14896 Richi Scheller / Linus Eberle
14890 Franziska Kramer / Gery Sauer

International Week / FRA Nationals Do 23.- Fr 24.8.:

Als Week waren die FRA Nationals mit 6 Läufen ausgeschrieben. Mit 60 Teams war die Regatte schon gut besetzt, einige Topshots fehlten aber noch. Die Wettfahrtleitung konnte schon mal üben, die Horde zu zügeln, was recht gut gelang. Die Startlinien waren lang genug und gut ausgelegt. Bei etwas verzögerter mässiger Seebrise aus West konnten am Do die 3 Rennen nach anfänglicher Startverschiebung doch noch gefahren werden. Mermod/Moser (SUI) konnten grad richtig auftrumpfen. Mit 1-2-2 lagen sie am Abend in Führung vor den GBR Meistern Dobson/Wagstaff.
Am zweiten Tag konnten sie mit einem 2. Platz im ersten Rennen an diese Resultate anschliessen. Mit den Plätzen 7 und 8 in den restlichen Läufen reichte es am Schluss für Bronze hinter Dobson/Wagstaff und Gillard/Edwards.

 
Foto: yc carnac

Die Zeichen standen für sie also schon mal gut für die am Sonntag beginnende WM am gleichen Ort... Nicht so für SUI Team Liechti/Kohler. Sie mussten wegen Krankheit leider die Rückreise antreten.

Rangliste FRA Nationals

 

Weltmeisterschaft, So 25.- Fr 31.8.:

Zur WM waren noch zusätzlich 40 Teams angereist, unter ihnen auch einige Anwärter auf die Topten Plätze.

Mit über 100 Booten auf der Startlinie musste sich die Wettfahrtleitung etwas einfallen lassen. 700m Linienlänge ist für alle eine Herausforderung. Sie wartete mit einer Novität auf: Das Startschiff sollte in der Mitte liegen, mit je einer separaten 400m-Linie auf beide Seiten. Auf dem Wasser stellte sich das Unterfangen als nicht ganz einfach zu bewerkstelligen heraus...

Für den ersten Tag (Sonntag) war der stärkste Wind der WM vorhergesagt, ständig auffrischend bis maximal 30 Knoten aus West. Wie zu erwarten, gab es viele allgemeine Frühstarts. Auch bei 'Black Flag'. Maximal 2 Boote wurden jeweils als Sünder herausgepflückt. Das erste Rennen gelang schlieslich bei etwa 4 Bft. Gillard als Titelverteidiger zeigte mit Platz 1, dass der Weg zum Titel auch diesmal über ihn führen würde. Dahinter Dobson/Wagstaff und Burge/Schieber, alles auch Topfavoriten.

Für den Start zum zweiten Rennen wurde lange geübt. Das Startschiff in der Mitte lag zurück, so dass an den Enden elendes Gedränge herrschte. Die eigentliche Linienlänge von 800m reduzierte sich so auf die Hälfte. Zu kurz für alle... Einige mussten wegen der Schwarzen Flagge verfrüht heim. So auch Mermod/Moser (SUI). Später klappte ein Start dann doch, Penny Clark/Clark (GBR) gewannen souverän und meldeten damit auch ihre Titelambitionen an. Der Wind war inzwischen über 5Bft. und für einge gab es Schwimmeinlagen, unter anderem auch für Gillard/Edwards. Dobson/Wagstaff übernahmen nach diesem ersten Tag die Gesamtführung.

Die Wettfahrtleitung hatte gesehen, dass das gewählte Startverfahren nicht das Gelbe vom Ei ist. Nach Rücksprache mit den Seglern wurde für den Rest der WM zu konventioneller Startlinie gewechselt.

Die Seebrise setzte am Montag erfreulich stark ein. Es brauchte trotz der normalen Startlinie immer die 'Black Flag' um die Starts weg zu bringen. Die Linie war nun deutlich unter 700m lang. Obwohl senkrecht ausgelegt bevorzugten die meisten die rechte Seite, was dort zu massivem Verkehrsaufkommen und Dränglerei führte. Nicht einfach! P. Clark/Clark machten es aber gut und holten ihren 2. Laufsieg vor Dobson/Wagstaff und Burge/Schieber.
Zum 2. Lauf hatte es gut aufgefrischt: 4-5Bft. Dobson/Wagstaff zeigten, dass sie die Gesamtführung behalten wollten und gewannen. Burge und P. Clark grad dahinter. Das Spitzentrio war klar. Mermod/Moser gelang mit 8 die erste Toptenplatzierung. Die restlichen SUI fuhren im dichten Mittelfeld...

Die Windaussichten für den Dienstag waren sehr schlecht. Lange hing AP schlaff am Mast. Man hoffte auf Seebrise später am Nachmittag. Die spielte aber nicht mit. Mit wenig Wind aus Süden wurde ausgelaufen und lange hin und her gefahren. Erst spät gab es einen Start bei sehr leichter Brise. Die SUI Ch. Härdi/Landerer und Mermod/Moser kamen in guten Positionen an der Luvmarke an, unter den ersten 10. Beide hielten sich gut auf den Raumschenkeln zur Leeboje. Die folgende Luvbojenposition wurde der stärker werdenden Strömung und dem schwächer werdenden Wind angepasst. Die ersten 6 Boote fuhren alle um den Sieg. Es war abzusehen, dass der Lauf abgekürzt würde. Burge/Schieber waren zuerst im Ziel, Ch. Härdi/Landerer als 5., Mermod/Moser als 6. Danach war Schluss für den Tag

Trotz einem Rennen im Rückstand blieb der Mittwoch Layday.

Auf den Donnerstag waren 3 Rennen ab 11 Uhr angesagt. Es war aber eine Startverschiebung nötig, bevor die Seebrise aufkam. Entgegen der Windprognose bahnte sich ein toller Segeltag mit Sonne und sattem Wind an. Gillard brachte zum Auftakt einen Laufsieg heim, Mermod/Moser einen 3. Platz. Das Spitzentrio lernte neue Leute weiter hinten kennen. Gillard hatte nun Appetit auf mehr und gönnte sich nochmals einen Sieg, das Spitzentrio war nun aber auch mit von der Partie. Im dritten Rennen setzten Burge/Schieber zum Endspurt an und überholten P.Clark/Clark noch mit Innenposition an der letzten Leemarke. Dobson/Wagstaff mussten über ihre Verhältnisse fahren und an der ersten Halseboje ihr Schiff von unten anschauen. Ihr Spi verwickelte sich dabei um die Salinge. DNF war die Folge. Pech für sie. Die Aussicht auf den WM Titel nach langer Führung nur noch gering. Mermod/Moser konnten sich in der Zwischenrangliste auf Platz 8 vorarbeiten, Ch. Härdi/Landerer waren auch auf dem Vormarsch.

Top 3

Das Rennen ganz an der Spitze war am Freitag, dem letzten Tag der WM, theoretisch noch offen für die ersten 4 Teams, mit den besten Chancen für die Clarks und Burge/Schieber. Leider war die Windaussicht schlecht, eine Startverschiebung am Mittag unausweichlich. Um 15 Uhr war der letzte Start möglich. Ausgelaufen wurde bei leichtem Wind aus Südwest. Der pendelte immer wieder nach rechts auf Richtung Seebrise, aber auch wieder zurück. Es wurde gewartet. Schliesslich setzte in Landnähe die Seebrise konstant ein, der Kurs wurde ausgelegt und der Start klappte auf Anhieb. Die Zeit reichte aber sicher nur noch für einen Lauf. Die Seebrise wurde aber nicht stark. Schlechte Aussichten für die Clarks, die damit dem Leichtwind-Speed von Burge/Schieber nichts entgegensetzen konnten. Mit einem 4. Rang sicherten sich Matt Burge/Dan Schieber nach dem Europameister 2017 auch den WM Titel 2018. Dobson/Wagstaff mussten für ganz nach vorne alles auf eine Karte setzen und kassierten einen Frühstart (UFD).

Burge/Schieber

Mermod/Moser konnten sich mit einem 10. Platz auf dem 8. Schlussrang halten. Ch. Härdi verbesserten sich mit einem 9. Platz noch auf Rang 30. Die weiteren SUI: 71. M. Erne/Poulson, 84. Scheller/Eberle, 96. F. Kramer/Sauer. SUI 14594 (79.) war verchartert an die kanadische Besatzung Cummings/Chisholm.

Rangliste WM

Die GBR Teams sind nach wie vor tonangebende Macht, ohne Zweifel. Penny Clark hat gezeigt, dass die Jungs auch bei viel Wind geschlagen werden können.
Carnac hat sich als guten WM Ort erwiesen. Alles hat gestimmt...

  • Fotos von Urs Härdi

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