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Regatta-Bericht

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Fireball Europa- und Weltmeisterschaft / Portoroz / Slowenien

9. - 20. September 2013

Drei fast windlose EM Tage erlaubten nur gerade 3 Rennen. Überragende Sieger Burge / Wagstaff (GBR). Die GBR Teams dominierten auch die windigere WM auf den ersten 11 Plätzen. Titelverteidiger Gillard mit Potts am Draht gewann schliesslich.

 
                  Europameister 2013 Burge/Wagstaff (GBR 15093) und Weltmeister 2013 Gillard/Potts (GBR 15091)

Eine nur 3 tägige EM erlaubte es, EM und WM in 14 Tage inklusiv Anreise zu packen. Locken konnte das 20 GBR Teams und fast so viele aus CZE und SLO. Andere Nationen (ITA, BEL, FRA, GER) waren eher spärlich vertreten. Enttäuscht war man bei den Organisatoren über die geringe Teilnehmerzahl aus SUI. Waren die Anlässe doch so nah, wie lange nicht mehr... Dass die nächste schon im kommenden März stattfindende WM in Thailand die Teilnahme aus Übersee, vorallem aus AUS gebremst hat, ist einzusehen. Lediglich zwei CAN mit Booten in England nahmen teil.

Die Organisatoren von Go Sailing scheuten keine Mühe: Schon bei Ankuft wurde man herzlich empfangen und mit allen Informationen versorgt. Novität war die Grosshalle mit Platz für 50 aufgetakelte Fireballs. Das hiess, nach dem Segeln die Boote in den Hangar fahren und so geschützt stehen lassen. Nicht zu verachten... Die Marina Portoroz bot alle Annehmlichkeiten bis zur luxuriösen Unterkunft. Wer lieber campt, fand Platz im angrenzenden Campingplatz. Die Vermessung ging schlank vonstatten. Beim Bootsgewicht mussten einzelne korrigieren und ein paar Spibäume wenig gekürzt werden. Bei den SUIs gab es keine Beanstandungen.

Anfang September herrscht in Portoroz noch Sommer, nicht zu heiss und mit zu erwartender Seebrise von 10 - 12 Knoten. Eigentlich perfekt. Leider kams etwas anders, zumindest während der EM:

Gewittertätigkeit in der Gegend liess keinen gescheiten Wind aufkommen. So war meist langes Warten angesagt. Erst gegen Abend konnten von Mittwoch bis Freitag nur drei Rennen bei maximal 3 Bft. gefahren werden. Burge/Wagstaff gewannen die Kurzserie überzeugend mit 2 Laufsiegen. Mermod/Moser gelangen zwei topten Platzierungen und wurden damit 8. als beste Nicht-GBR. Nolle/Poulsen hatten mit 12-8 auch gute Ränge. Sie wurden 11. M. Suter/Böhm, die nur für die EM angrereist waren belegten Platz 37. Angetreten waren 63 Teams. Anders als in Rom im vergangenen Jahr zeigte sich hier die Wettfahrtleitung sehr kompetent und man war zuversichtlich für die WM ... Die Überlegenheit der GBR Teams deutete sich zu diesem Zeitpunkt schon an. Überraschend, dass ihnen der Leichtwind, der sonst eher Domäne der CZE und SUI ist, nicht sichtliche Mühe bereitete ...

vollständige EM Rangliste

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Für die WM standen 79 Boote bereit. Noch mehr GBR Teams und ITAs waren angereist und 3 SUIs. Schon am ersten Tag hatte sich die Windsituation deutlich verbessert. Die 2 vorgesehenen Läufe konnten bei Trapezwind plangemäss absolviert werden. Einen guten Auftakt legten die Altmeister Howarth/Townend (1-2) hin. Mermod/Moser gelang ein erster topten Rang. Die jungen GBR Teams zeigten viel Biss.
Der zweite Tag brachte eine etwas verhaltene Seebrise. Im ersten Lauf wurden Mermod/Moser wegen Pumpens auf der Startlinie zum Kringeln verdonnert, was sie weit zurück warf. Dafür liessen sie sich im zweiten Rennen nicht lange bitten und fuhren einen Laufsieg. Es sollte der einzige bleiben von Nicht-GBRs. Howarth/Townend sahen an diesem Tag ihren Traum von erneutem WM Gold in weite Ferne rücken. Auch die restlichen SUIs konnten nicht glänzen. Die jungen GBRs setzten sich in der Spitze fest.

Dass es hier auch richtig blasen konnte, merkte man am Dienstagmorgen, Tag 3 der WM: Auf dem Campingplatz legte es ein paar Zelte flach. Am Horizont gab es Wellen, so dass man nicht sicher war, ob es die schneebedeckten Alpen waren oder Brecher, die man sah. Jedenfalls setzte die Wettfahrtleitung eine zweistündige Verschiebung an. Am Nachmittag hatte sich der Sturm gelegt. Es blieb ein böiger und stark drehender Ostwind. 2 Rennen waren möglich. Mermod/Moser hielten sich knapp unter den ersten 20. Das Siegen der GBRs ging weiter.
Am Abend waren alle zum Dinner mit Livemusik geladen. Da der Mittwoch Layday ohne Rennen war, gab es keine Eile ...

Für die letzten beiden Tage waren die Windprognosen schlecht. Am Donnerstag musste auf dem Wasser lange auf das Einsetzen der Seebrise gewartet werde. Nach 15 Uhr setze sie aber kräftiger ein als erwartet. Mermod/Moser gelang noch ein 10. Platz. Gillard/Potts übernahmen die Spitze. Die Zukunft gehört den Jungen (GBRs)...
Aber noch blieb der Freitag: Ausser Warterei und Startversuche riss nichts mehr an den Nerven des Titelverteidigers.Vor Rennschluss um 15 Uhr gab es keinen stabilen Wind mehr.

Damit gewann Tom Gillard mit Simon Potts am Draht nach 2012 zum zweiten Mal die WM. Sein damaliger Vorschoter Sam Breary sicherte sich mit Christian Birell, dem UK Meister 2013 an der Pinne, Silber vor den Europameistern Matt Burge/Richard Wagstaff. Dann folgten noch 8 weitere GBRs, darunter mehrere Ex-Welmeister, z.B. auf Rang 8 Howarth/Townend. Mermod/Moser konnten sich Dank ihres Laufsieges auf Rang 15 behaupten. Nolle/Lehmann beendeten die WM auf Rang 28. Scheller/Eberle wurden 52., Erne/Poulson 56., 62. C. Patte/Sauer.

vollständige WM Rangliste

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